Hamburg, Gegeralstreik der Kinder und Jugendlichen jetzt ausrufen!

Werter G20-Protest-Kritiker, die differenzierte Auswertung des Geschehenen erfolgt immer erst nach der oberflächlichen Welle entstandener Mainstream- Ansicht die aus ersten, reißerischen Bildern der schnellen Medien erzeugt wurde. Die fachliche Presse hingegen prüft Rechtslagen, recherchiert Hintergründe der Befehlskette, prüft einzelne Vorwürfe durch Zeugenbefragungen und kommt erst einige Tage oder Wochen später mit ihren fundierten Meinungen zu tragen.

Die Vorverurteilung der "Randalierer" könnte dann in ganz anderen Licht erscheinen, wenn klar wird, dass, so wie ich die Lage erlebte, massiv gegen Jugendliche vorgegangen wurde und mit Unverhältnismäßigkeit gegen jugendliche Zuschauer und Demonstranten vorgegangen wurde, die weder einen Stein in der Hand noch vermummt waren, schlimmstenfalls als Pressemitarbeiter oder Sanitäter erkennbar waren. Und dann kommen wir automatisch zum Rechtsstaat und werden dann sehen, ob die Verursacher, in meinen Augen Olaf Scholz und seine Riege, tatsächlich rechtlich verantwortlich gemacht werden und von ihrer Immunität befreit werden, wenn sich der Verdacht, gemeinsam eine Straftat begangen und geplant zu haben, sich erhärtet.

Als Zeuge kann ich hierfür bestätigen, gesehen zu haben wie unschuldig Beteiligte von den Einsatzkräften misshandelt wurden, die Presse an ihrer Tätigkeit gehindert wurde, Verletzten der Austritt aus dem Kessel verweigert wurde, allgemein unverhältnismäßig gegen Demonstranten und Zuschauer wie Anwohner vorgegangen wurde und zuallerletzt meine eigene Privatsphäre ohne richterlichen Beschluss observiert wurde.


(Foto: Jugendliche werden beim G-20 in Hamburg mit Wasserwerfern wie Vieh durch die Straßen getrieben.)

Mögen Verletzungen aus politischen Entscheidungen fahrlässig entstanden sein, befanden sich diese Jugendlichen definitiv in einem Zustand der Repressalie und dies zu Unrecht. Dass Teile der Jugend dies als Anlass sieht, wiederum gegen Recht und Gesetz zu verstoßen, liegt in der Natur von Generationen, die seinige in Notwehr zu verteidigen, wenn diese Verletzt wurde. Denn die Homogene Masse der Jugend kann nicht aufgespalten werden in gute und schlechte Jugend, wenn sie sich als Generation und Bewegung begreift. Die guten Jugendlichen sind genau so Teil dieser wie die vermeintlich bösen Jugendlichen. Und dass G20 unbedingt eine Generationsfrage zu beantworten hatte, steht bei Klimafragen, Welternährung und Konfliktlösungen außer Frage.

Wenn jedoch internationale Veranstaltungen gastgeberisch ausgetragen werden, sollte es sich von selbst verstehen, Ansagen für die öffentliche Ordnung wenigstens zusätzlich der deutschen Sprache in englisch zu wiederholen, damit die ausländischen Gäste eine Chance haben zu reagieren. Es ist gut vorstellbar, dass viele Missverständnisse lediglich aus dem Kommunikationsproblem entstanden.

Wer wie Sie werter G20-Protest-Kritiker für die Bundeswehr tätig war, der weiß um die Strukturen und der Verantwortung der Befehlshaber für seine Soldaten. Beim G20 vermisste ich diese Verantwortung und sah Einsatzkräfte dem Steinehagel völlig unnötig ausgesetzt. Hier wird meine Kritik also nicht nur pro Aktivisten laut, nein sie zeigt das sinnlose Verheizen der jungen und älteren Polizeikräfte, die hier mobilisiert wurden, verletzt wurden, sich gegen diese Jugend aufbringen lassen haben.


(Foto: Für Euch auf dem Fischmarkt mit dabei zur G-20 "Willkommen in der Hölle" Demonstration, wo die Polizei den Gewaltakt an die Jugend auslöste und vollzog.)

Darüber sollten wir sachlich debattieren, die Wünsche der Jugend berücksichtigend und die Interessen der erwachsenen Gesellschaft nachvollziehend. Mit dieser gegenseitigen Achtung vor einander könnte eine gesellschaftliche Gesundung gelingen. Mit der weiteren Ausgrenzung auf parlamentarischen Einfluss der Jugend, ihrer Unterwerfung kann dies jedoch nicht gelingen. Ob jedoch ein parlamentarischer Einfluss der Jugend reicht, ihr Recht auf selbstbestimmte Zukunft zu sichern, darf bei dem Übergewicht erwachsener Menschen bezweifelt werden.

Und so geht womöglich die Unterdrückung der Jugend von Hand zu Hand aus jeder erwachsenen Gesellschaft hervor, der früher die Jugend selbst unterdrückt war. Was es also braucht, ist eine andere Gesellschaftsform, gerade auch demokratischer Struktur mit Wahlrecht und finanzieller Mittel für Minderjährige, dann aber mit Stimm- Mehrgewicht einer jungen Stimme, um gesellschaftlich Jugend im Parlament mit 50 % vertreten zu können. Nur so kann Lebensform und Zukunft fair innergesellschaftlich ausgehandelt werden.

Nur angenommen, ich bekäme im Durchschnitt meine Kinder mit 27 Jahren, hätte ich mein natürlichen Auftrag zur Erhaltung der Spezies gerade noch als junger Mensch erfüllt und als Elternteil ihr weitere 27 Jahre sogar noch jenen Weg geebnet, wiederum diesen natürlichen Trieb bestmöglich weiterführen zu können. Ich wäre dann 56 Jahre alt und schließe mich jenen Teil der Gesellschaft an, der auf Grund immer weiter wachsender Lebenserwartung zum gesellschaftlichen Übermaß angehört, das im Prinzip der natürlichen Erhaltung der Spezies keinen Mehrwert mehr leisten kann.

Versuchte man die natürlichen Faktoren in sozialer Sicht einzubeziehen, würde diese für eine Gesellschaftsform wie der unseren Fragen bezüglich der Mitbestimmung Minderjähriger und Jugendlicher (bis 27 Jahren) aufwerfen. Wer ist der bestimmende Teil dieser Gesellschaftsform und warum? Wenn doch akzeptiert werden muss, dass die Kinder und die Jugend von heute der Generation erbrachtes Erbe übernehmende Teil ist, der selbstbestimmend die Träume seiner Zukunft verwirklichen will, aber keinerlei Mitbestimmungsrecht im Parlament besitzt, sich gerade auch dem gesellschaftlichen Übermaß der Überalterung parlamentarisch unterwerfen muss, dann muss doch auch die Aufrechnung verlangt werden dürfen, die das Ausmaß der Unterwerfung der Jugend aufzeichnet.


(Foto: Nach einen Vorfall an einer Kreuzung unweit des Schanzenviertels in dem ein Polizeibus durch die Menschenmenge fuhr, eskalierte die Polizei mit solcher Härte, dass sich die Jugend mit den Aktivisten solidarisierte um gemeinsam gegen die Polizei-Gewalt anzukämpften. Die Bilanz, ca. 200 schwer verletzte Jugendliche durch Polizeigewalt.)

Im Schnitt ist ein Erstwähler um die 22 Jahre alt. Zwar noch jugendlich, ist er aber schon im gesellschaftlichen System gefangen, Berufsschule, Studium oder Arbeitsleben nachzugehen, nicht mehr unvoreingenommen den Träumen der Minderjährigkeit nachzueifern. Er ist ein Viertel seiner Lebenserwartung nicht mitbestimmend, obwohl er gerade in der Jugend Fähigkeiten kreativen Denkens besitzt, das Erwachsenen abhanden gekommen ist. Vergleiche man politisches Interesse mit dem Rauchen von Tabak, muss festgestellt werden, obwohl das Rauchen für junge Minderjährige untersagt ist, es doch Millionen Minderjährige tun und können. Technik bedienen, bei Casting- und Talentshows brillieren. Kinder können einfach alles. Nur das Mitbestimmen, das wollen die Alten der Jugend vorenthalten.

Das Protokoll verlangt, dass einem 89-jährigem sein Mitbestimmungsrecht gewahrt werden muss, obwohl völlig verkalkt, wirres Zeug zu besten gehalten wird und der Wahlzettel seine Gültigkeit verliert, weil der alte Herr mit dem Ankreuzen nicht zurecht kommt. Wie gerecht ist das gegen Minderjährige und Jugendliche mit politischen Talent?

Der Anteil an Jugendliche soll derzeit 18 % ausmachen. Ich bin kein Statist und habe mich auf meine Nase verlassen, kann ich doch errechnen, welchen Mehrwert eine Wahlberechtigungsstimme benötigt, um Jugend im Parlament zu 50% zu beteiligen. Seine Stimme müsste demnach ca. 4,5 Stimmen wert sein, um gleichen gesellschaftlichen Einfluss zu erlangen wie die Erwachsenen und Alten, um seiner Generation auf Augenhöhe gerecht zu werden. Jedoch benötigte die Jugend finanzielle Mittel (Grundeinkommen), um konkurrenzfähig Lobby im Parlament gewinnen zu können, ihre Interessen, Rechte und Wünsche durchzusetzen. So dann wären Parlamentarier nicht mehr abgeneigt, sich für Kinderrechte und Interessen von Jugend einzusetzen, wenn Wählerstimmen und Lobbyprivilegien einzustreichen wären.

Hierfür braucht es revolutionären Mut, die Jugend aus ihrer Unterwerfung zu befreien. Ich sehe diese Gesellschaftsordnung bereits vor mir, wird sie die Friedenspolitik, die Finanzpolitik des Kapitalismus und die nationalen Schranken verändern.

Als ich vor 40 Jahren von einem staatlichen Taschengeld (Grundeinkommen) träumte, als Ausgleich für die Unterwerfung in diese Gesellschaftsform hinzunehmen, geriet mein Leben bereits in Schieflage. Heute spricht jeder über das bedingungslose Grundeinkommen. Eventuell sind meine Gedanken wiederum 40 Jahre zu früh angebracht und werde wieder für meine konsequente Haltung verfolgt. Aber bin ich mir sicher, sie wird Realität, die Befreiung der Jugend aus ihrer Unterdrückung. Ein nach den Ereignissen des G20 zeitnahe ausgerufener Generalstreik der Kinder und Jugendlichen wäre nicht nur angebracht, er würde einen kräftigen Schritt zum Erreichen dieses Zieles beitragen.

Nur muss das die Jugend Hamburgs für sich selbst tun. Eine bundesweite Unterstützung dafür, würden die 400.000 Opfer von institutionell begangenen Menschenrechtsverbrechen in Minderjährigkeit sicher leisten, wenn eines der Ziele auch die Umsetzung der Kinderrechte und die Schaffung eines Minderjährigen-Opferentschädigungsgesetzes ist, welche der heutigen Jugend und den einstigen minderjährigen Opfern der Bundesrepublik noch immer geschuldet wird. Daher gilt es keine Zeit zu verlieren! Hamburg, Generalstreik der Kinder und Jugendlichen, jetzt ausrufen!






Instinktives Sozialverhalten (Solidarität, Mitgefühl, natürlicher Persönlichkeitstrieb) Heranwachsender wird kontaminiert mit kapitalistischer Abhängigkeitsverklärung, die die Individuen der Generationen als Errungenschaft ihrer selbst anerkennen soll, sich nur noch selbst zu lieben, die Einsamkeit als den höchsten Grad des Schutzes und der Lebenswertigkeit zu empfinden. Der Kampf gegen das Aufmüpfige ist immer der Kampf gegen jenes Keimens von Aufmüpfigkeit, welches in der Natur der Jugend wurzelt, weil sich wie im Drang nach Schlaf und in dessen Träumen Freiheit erkämpft werden könnte, welche sich in den Tag hinein begleitet. Solch freiheitlicher Gedanke ist der Tod des Kapitalismus! Der Jugend instinktive Gedanken und ihrer Flucht in den von Träumen behafteten Schlaf, sind die unberechenbaren Risikofaktoren einer kapitalistisch gesteuerten Gesellschaft. Unterwirfst du die Jugend (die Heranwachsenden) aber in Rechtsbegriffen wie „Minderjährigkeit“ und „Kindheit“, diktierst du Heranwachsenden eine Unfähigkeit, der sie nicht unterlegen sind, sondern von Geburt an selbst fähig waren, jenen Zeitpunkt für sich zu erkennen, die Reife erlangt zu haben, Gesellschaftsform, Kultur und sozial benötigtes Umfeld für sich, ihr Überleben und ihrer Zukunft zu formulieren und als nehmende Generation von der gebenden Generation einzuverlangen. Der G20-Polizeieinsatz war ein Akt gegen dieses Erwachen träumender Heranwachsender. Nicht mehr und nicht weniger!